Türkische Schulen in Deutschland – Deutsche Schulen in der Türkei

Da regen sich die Doofen wieder auf.

Die Idee des türkischen Ministerpräsidenten Racep Tayyip Erdogan, in Deutschland türkischsprachige Bildungsstätten einzuführen, ist in der Großen Koalition auf Protest gestoßen.

Nur gut dass die Türken da weitaus moderner, unverbohrter und weltmännischer aufgestellt sind. Wohin der gute Deutsche auch auswandert, einwandert oder die Demokratie verbreitet, so ziemlich unter den ersten Projekten taucht auf eine eigene Schule zu bauen oder die undankbaren Früchte der Lenden bei einer deutschen Schule anzumelden, sofern nicht das nötige Kleingeld dazu fehlt.

Der Deutsche im Ausland rottet sich zusammen, schottet sich ab, passt sich nicht in die Kultur ein, aber der Türke darf dies nicht, kaum verwunderlich dass sich in einem Thema von solch nationalem Interesse der letzte Wallmeister der Freiheit zu Wort meldet.

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble forderte im RBB-Inforadio die Türken in Deutschland dazu auf, sich nicht in ihre eigene türkische Welt zurückzuziehen.

Und dies gibt genau der SSchäuble von sich der die Realität nur aus ganz weiter Ferne beobachtet weshalb er auch für eine Kameraüberwachung steht, bzw sitzt, damit auch er einmal einen Blick auf das wahre Leben werfen kann.

Nach einer Gesprächsrunde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und zahlreichen Schülern im Kanzleramt hatte Erdogan erklärt, die Türkei sei bereit dafür Lehrer aus der Türkei nach Deutschland zu schicken. Er verwies dabei auf deutsche Schulen in der Türkei. Türkische Schulen in Deutschland zu verhindern, wäre ein Fehler, so Erdogan.

Türkische Schulen in Deutschland zu verhindern wäre nicht nur ein Fehler, es wäre ein Akt des offenen Rassismus durch einen Staat, ein Vorgehen welches man doch eher im Mittleren Osten ansiedeln würde und nicht im freien Europa.

Zitate: Tagesschau.de

10 Antworten zu “Türkische Schulen in Deutschland – Deutsche Schulen in der Türkei

  1. Mir ist aber kein Land bekannt, in denen mehr als 2 Millionen Deutschstämmige, auf einer Fläche so groß wie der der Bundesrepublik leben.

    Auf die deutschen Schulen in der Türkei gehen jawohl nicht nur deutsche. Auch viele Türkinen und Türken besuchen diese Schule. Warum wohl?

    Es bedarf noch einiger Jahre bis diese spiessige Konservative Politikergilde in Deutschland, den Abgang macht…

  2. Warum?

    Natürlich weil das deutsche Schulsystem das beste der Welt ist. 😉

    Aber warum ist es gefährlicher wenn 2 Millionen „Ausländer“ Schulen in der BRD gründen als wenn zB einige Landbesitzer in Südafrika das gleiche tun?

    Und warum sollen in Deutschland keine Kinder aus „guten“ vaterländischen Haushalten eine neu gegründete türkische Schule besuchen?

  3. Hi Kublai.
    Um es für mich auf den Punkt zubringen, aber ohne eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema abzuwürgen.
    Ein Zustandekommen einer Subkultur kann ich nicht wollen und auch nicht akzeptieren. Dies würde aber mit den Schulen und Universitäten im Sinne von Herrn Erdogan gestärkt werden.

  4. Ich habe mal eine Frage. Wer gründet denn die Schulen in der Türkei? Mich würde sehr interessieren über welchen „Träger“ solche Schulen gegründet werden. Meines wissens gibt es zum einen Schulen die von Unternehmen gegründet sind, sowie über Missionswerke etc. Aber hat die Deutsche Regierung angeordnet, dort bauen wir eine Schule? Mich würde sehr interessieren wie der türkische Staat sich verhalten würde, wenn Merkel sagen würde wir gründen jetzt 300 Schulen, fliegen unsere Lehrer ein und leben nach unseren „ethischen sowie moralischen Grundsätzen“. Wenn ich da nur den Vorfall mit dem jungen Deutschen Marco anschaue der monatelang im Knast saß, da hat sich die Türkei alles andere als „gut“ gezeigt.

    Wie würde denn so eine „türkische“ Schule aussehen? Welche Rechtsgrundlage würde herrschen, welche Möglichkeiten hätten Deutsche in solch eine Schule zu kommen? Ist es eine Privatschule oder wird sie staatlich unterstützt?

  5. @ Lopez

    OK, Subkultur = böse, verstanden, doch stellt der jetzige Zustand nicht bereits eine Teilung der Gesellschaft und die Bildung einer Subkultur dar?

    Wenn der Ist-Zustand also nicht dem Soll-Zustand entspricht so bedarf es einer oder mehreren Veränderungen.

    Da sind wir doch sicher einig?

    @ Nikolai

    Klasse Fragen, nur leider kam es afaik niemals zu deren Äusserung in den zuständigen Gremien, denn soweit kam/kommt es doch gar nicht.

    Was den „guten“ Marco angeht, stelle Dir doch mal den umgekehrten Fall vor: Ein türkischer Jugendlicher wird verdächtigt eine Frau in der BRD vergewaltigt zu haben…

    Was glaubst Du wie schlecht sich Deutschland da zeigen würde, gerade so Bildzeitungsleser…

  6. Zunächst, zwecks der Änderungen. Ich denke es benötigt einige Veränderungen in diesem Land und da gehört auf alle Fälle die sogenannte „Integrations-thematik“ mit auf den Plan. Wobei ich das Wort schrecklich finde, sehr technisch. Eben überhaupt nicht integrierent.
    Marco: Ja ich habe mir diese Frage gestellt. Der erste spannende Punkt den ich hier ankreide ist: ein türkischer Jugendlicher. Ist er nun Deutscher oder Türke. Da beginnt es für mich. Ich sehe einen türkischen Jugendlichen mit deutschem Pass als Deutschen. So wie ich einen Russland deutschen mit deutschem Pass als Deutschen sehe. All zu oft ist es jedoch so, dass sich die Person selbst nicht als solchen sieht. Da ist für mich ein riesen Knackpunkt.
    Wenn also ein türkischer Jugendlicher so etwas macht, dann sollte er einen Prozess bekommen und in seinem Land diese Strafe absitzen (da würde ich sagen zieht man in Deutschland definitiv bessere Karten als in der Türkei.). Wenn der „türkische“ Jugendliche jedoch deutscher ist, dann soll ihm nach deutschem Strafrecht der Prozess gemacht werden.
    Wir dürfen hier ja nicht von einem deutschen sprechen der in der Türkei lebt sondern von einem deutschen Urlauber der in einem „türkischen“ Urlaubsort verdächtigt wurde ein britisches Mädchen belästigt zu haben. Den Medien nach war der Fall von anfang an nicht gut aufgedeckt und die türkischen Behörden haben sich sehr quer gestellt. (Natürlich kann man jetzt wieder alles auf die westlichen Medien schieben, aber die Infos kamen nicht von der Bild.)
    Bildzeitungleser: Nun ja ich bin sehr dankbar das diese Leserschaft eher selten in den höheren Akademischen Kreisen ausser evtl. den Soziologen, zu finden ist.

  7. @Kublai
    Ja, darin sind wir uns einig.
    Wäre auch schlimm, wenn das nicht so wäre 😉

    Im Augenblick fühle ich mich bei diesem Thema sehr unwohl und enthalte mich weitgehend einer Meinung.

  8. @ Nikolai

    Das unterschreibe ich gerne, vor allem die Sache mit den Ausweisen und der Nationalität.

    Was den Fall Marco angeht, sehe ich es tatsächlich so, dass die Schreihälse aus der Politik, Stichwort „Freiheit für Marco“ oder „Marco MUSS SOFORT freigelassen werden“ sicher mehr schlecht als gut gemacht haben. Auch hier stelle ich mir die vaterländische Öffentlichkeit vor, im oben geschilderten hypothetischen Fall, melden sich türkische Politiker zu Wort und fordern die „sofortige Freilassung“ des inhaftierten Türken. Wie das „Volk“, besser die Medien regieren sieht man doch an der Erdogan-Schul-Diskussion und da geht es nur um das Bildungssystem, nicht um schwere Straftaten.

    Was Deinen Ansatz angeht, Bürger immer nach dem Recht ihres Heimatlandes (bzw nach ihrer verbrieften Nationalität) ab zu urteilen, stelle ich mir dies schwierig vor, so „dürfte“ dann ja zB ein Niederländer auf der ganzen Welt dem Konsum „weicher“ Drogen frönen und das wird wohl so nicht durchzusetzen sein 😉

    @ Lopez

    Wenigstens etwas…. nicht die Stimmenthaltung, die Übereinstimmung 😉

  9. @Kublai
    Wegen der Stimmenthaltung melde ich mich am Wochenende per Mail 😉

  10. Ich werde mich aus privaten-persönlichen Gründen, bis auf weiteres, weder online oder in einem anderen Sozialen Umfeld in der Aussenwelt, zu Ausländerthemen äussern.

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